Intergenerationale Beziehungen
Die Geschichte der intergenerationalen Beziehungen ist integraler Bestandteil der Geschichte der Menschheit selbst. So wie Erfindungen von einer Notwendigkeit angetrieben werden, sind solche Beziehungen in der menschlichen Gesellschaft zur Norm geworden, weil sie eine Lösung für ein soziales Bedürfnis darstellen.
Um den Wert intergenerationalen Beziehungen zu verstehen, ist es notwendig, die menschliche Evolutionsgeschichte zu betrachten. Männer ziehen junge Frauen mehr als ältere Frauen aus einem praktischen biologischen Grund an: Die Jungen bieten den Nachkommen des Mannes die besten Chancen, lange genug zu leben, um seine Linie fortzusetzen und seine Gene auf die nächste Generation auszudehnen. Wenn die durchschnittliche Lebenserwartung 30 Jahre oder weniger beträgt, wie bis zur Wende des 20. Jahrhunderts, warten die Menschen nicht, bis sie 25 Jahre alt sind, um Familien zu gründen.
In der jüdischen Tradition erfährt ein Junge im Alter von 13 Jahren Bar Mitzvah oder den Übergangsritus ins Erwachsenenalter; ein Mädchen hat im Alter von 12 Jahren die entsprechende Bat Mitzvah. Eine Braut, die mit 12 oder 13 Jahren ein Kind gebiert – so wie Maria, der Mutter von Jesu, wie es die biblischen Wissenschaftler sehen – wird in der Lage sein, ihre Nachkommen bis zu ihrem Teenageralter zu pflegen und zu führen, auch wenn sie im erwarteten Alter von 30 Jahren stirbt. Eine 25-jährige Braut, die mit 30 Jahren stirbt, wird hilflose kleine Kinder zurücklassen, die für sich selbst sorgen müssen.
Es gibt klare biologische Gründe, warum der Mann traditionell der Ernährer und die Frau die Hausfrau war: Der Mann konnte seine Frau nicht als Kindsträger ersetzen; ihre Rolle war für die Zukunft der Rasse unerlässlich.
Wie Philip Ariès in Centuries of Childhood dokumentierte, endete die Kindheit für den größten Teil der Menschheitsgeschichte im Alter von sechs Jahren. Die erweiterte Kindheit ist ein relativ junges Phänomen, das durch die Einführung der Pflichtschule im 19. Jahrhundert verursacht wurde. Zuvor, im Alter von sieben Jahren, wurde ein Junge bei einem Mann in die Lehre geschickt, um ein Handwerk zu erlernen, und ein Mädchen lernte von seiner Mutter die Haustechnik.
Es dauerte in der Regel ein Jahrzehnt oder eineinhalb Jahrzehnte, bis der Junge bereit war, sein Meisterwerk zu schaffen (z.B. als Tischlerlehrling), das der Gilde zur Prüfung und Beurteilung vorgelegt wurde. Wenn sein Stück die Prüfung bestand, galt er als „bestandener“ Meister und erhielt den Titel eines Gesellen, so dass er mit seinem Handwerk beginnen konnte, Löhne zu verdienen. Doch es dauerte noch viele Jahre, bis er sich in seinem Beruf so etabliert hatte, dass er sich finanziell sicher fühlte. Andere Berufe waren ähnlich.
Das Alter von 25 Jahren war in der Regel das früheste, in dem sich ein Mann wirklich bereit fühlte, die Verantwortung für die Ehe und die damit verbundene Verantwortung zu übernehmen; in den meisten Fällen war es viel später. Diejenigen, die in ihren 30er Jahren zum ersten Mal eine Braut nahmen oder Witwer waren, wussten sehr wohl, dass ihre Tage gezählt waren. Sie suchten natürlich eine junge Braut, die sich um ihre Kinder kümmerte, da sie immer noch da sein würde, um für ihre Erziehung zu sorgen, selbst wenn er es nicht wäre. Er war seinen Kindern gegenüber verpflichtet, dafür zu sorgen, dass einer ihrer Eltern lange genug lebte, um sich um sie zu kümmern.
Für das Mädchen war es auch die bestmögliche Wahl. Die Heirat mit einem Mann, der in der Blüte seiner Jahre war, war viel praktischer als die Heirat mit jemandem, der nicht in der Lage war – und vielleicht auch nie in der Lage sein würde, sie und ihre Nachkommen zu unterstützen. Der Mann tauschte sein Vermögen und seine weltlichen Güter gegen eine junge, schöne Braut ein; das Mädchen tauschte ihre Jugend und ihre Attraktivität gegen finanzielle Sicherheit, die sie für die Gründung einer Familie brauchte, um sicherzustellen, dass ihre Gene an die Nachwelt weitergegeben wurden. Es war eine Win-Win-Situation.
Auch wartete nicht jedes Mädchen bis zur Pubertät, um mit der Ehe zu beginnen, denn Kinderbräute waren aus verschiedenen Gründen üblich. In Indien, als die muslimischen Eindringlinge begannen, unverheiratete hinduistische Mädchen als ihre Konkubinen zu verschleppen, sahen sich die Einheimischen einer realen Möglichkeit gegenüber, dass ihre Kultur untergehen würde, ohne dass Frauen Kinder gebären konnten (der Koran erlaubt einem Mann vier Frauen und so viele Konkubinen wie möglich; daher steigt die Popularität der Religion rasant an). Die Inder entdeckten im Koran ein Schlupfloch, das ihre Kultur rettete: Eine verheiratete Frau darf nicht in die Konkubinat gedrückt werden. Die Inder begannen sofort, die restlichen Mädchen zu heiraten und gründeten die Praxis der Verlobung bei der Geburt, gefolgt von einer Hochzeitszeremonie, sobald das Mädchen gehen konnte. Die Mädchen kehrten natürlich nach der Zeremonie nach Hause zurück, um bei ihren eigenen Familien zu wohnen, bis sie alt genug waren, um die Ehe einzugehen.
Die Europäer hatten eine andere Begründung: Es war bekannt, dass Kinder ihre Mütter mehr brauchten als Männer ihre Frauen, so dass sich bei der Geburt des ersten Kindes die Aufmerksamkeit der Mutter natürlich auf das Baby richtete. Es war daher üblich, dass Mädchen schon lange vor der Pubertät heirateten, in der Hoffnung, sich mit ihren Ehemännern zu verbinden und eine starke Beziehung aufzubauen, um die Ehe in den kommenden schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten. Dies galt insbesondere für arrangierte Ehen, um eine Dynastie zu sichern oder ein Bündnis zu schließen.
Das Schulsystem
All dies begann sich zu ändern, als die Schulpflicht zum Gesetz wurde. Die Landesregierungen verordneten Zwangsschulungen, überließen es aber einzelnen Gemeinden, die Einhaltung der Vorschriften zu finanzieren. Die bisher üblichen Einraum-Schulhäuser wurden bald durch Gebäude ersetzt, die Kinder in getrennten, nach Altersgruppen getrennten Räumen unterbringen sollten. Obgleich die Prüfung und Einstufung jedes Einzelnen nach Fähigkeiten der naheliegende Weg war, entschieden sich die mit Geldmitteln ausgestatteten Schulbezirke für die schnellere und billigere (und entschieden minderwertige) Methode der Trennung von Kindern nach Alter.
Anstatt mit Erwachsenen jeden Alters als Lehrlinge im Alter von sieben Jahren in die reale Welt einzudringen, wurden die Kinder in eine künstliche Welt eingesperrt, die nur von anderen Kindern ihres Alters bevölkert wird. Das hatte tiefgreifende Folgen: Anstatt von allen Erwachsenen der Gemeinschaft unterrichtet zu werden und eine vielfältige Lebensperspektive zu entwickeln, erhielten die Kinder Informationen nur von ihren Indoktrinierern, also den Lehrern.
Die Funktion der Schule als loco parentis – oder anstelle der Eltern – wurde von den Gerichten wiederholt geweiht. Es war nicht schwer, die erzieherische Richtung auf die wertende „Du sollst nicht“ Haltung zu lenken, die schon so lange so gut funktioniert hatte, um die Massen zu kontrollieren.
Unterdrückte Sexualität zur Kontrolle der Gesellschaft
Schulen trichtern die Lektion der Abstinenz aus einem praktischen Grund immer wieder ein: Das Überleben gehört zu unseren elementarsten Instinkten. Sobald die eigene Sicherheit gewährleistet ist, beginnt der Organismus, nach Wegen zu suchen, wie er seine Gene im Kampf um die Unsterblichkeit an die nächste Generation weitergeben kann. Den Menschen den Sex wegzunehmen, ermöglicht es, sie auf biologischer Ebene zu kontrollieren. Verbiete Sex, fülle den Drang im Inneren auf, dann lass die Leute gelegentlich einen Sündenbock für die kathartische Freisetzung töten, und voila! Gesellschaftliche Kontrolle. Diese Strategie wird seit jeher von jeder Religion, jedem Despoten, jedem Diktator angewendet. Warum?
Weil es funktioniert.
Nach Jahren des Zusammenseins mit Gleichaltrigen, fangen Kinder ziemlich natürlich an, sich mit ihren Zeitgenossen zu verabreden – wen sonst kennen sie? Sex ist verboten, ebenso wie Geburtenkontrolle und faktische Sexualaufklärung; der einzige zugelassene Ausweg für ihre Triebe ist die Ehe. Bald kommt der unerbittliche Druck, eine Familie zu gründen, und bevor sie es merken, wird das Paar drei.
Sobald ein Baby geboren wird, sind die Flitterwochen wirklich vorbei. Jetzt steht der junge Mann nach einigen Monaten des Glücks vor einer lebenslangen Last, die ihn möglicherweise dazu bringt, sich betrogen, benutzt und verraten zu fühlen. Er ist noch nicht erwachsen, und man kann keine Maturität erwarten von jemandem, den die Gesellschaft von klein auf in einem ewigen Zustand der erweiterten Kindheit gehalten hat.
Er war endlich weg von seinen Eltern und Lehrern, konnte sich wirklich amüsieren, und plötzlich ist er mit der Verantwortung belastet, ein Familienmensch zu sein. Die Frau wird auch desillusioniert und erkennt, dass ihr Mann nicht so reif ist, wie sie es sich erhofft hatte. Beide werden das Beste tun, was sie können, aber ihre Ehe – so wie viele Ehen – war verloren, bevor sie begann.
Wird sie jemanden suchen, der älter und reifer ist und der eine Familie als Segen betrachtet? Oder wird sie sich weiterhin in das unerbittlich altersdiskriminierende Vorbild von Hollywood verlieben? Statistisch gesehen, ja.
In der Zwischenzeit entzieht das Scheidungsverfahren dem Mann den größten Teil seines Vermögens, während die Frau, der angeblich Unrecht getan wurde, davon überzeugt sein wird, dass alle Männer faul sind. Beide sind jedoch Opfer des Tabus gegen intergenerationale Beziehungen.
In Gefangenschaft und Angst
In unserer Gesellschaft werden drei Klassen von Menschen gegen ihren Willen inhaftiert: Kriminelle werden in Gefängnissen festgehalten, Verrückte in psychiatrischen Einrichtungen und Kinder in Schulen. Von den drei Gruppen sind Kinder die Zukunft der Gesellschaft, aber sie sind von allen isoliert, mit Ausnahme ihrer Altersgenossen, deren Lebenserfahrungen praktisch identisch mit ihren eigenen sind. Den Kindern werden alle Informationen über die Welt verweigert, außer denen, die von ihren Indoktrinierern oder dem elektronischen Babysitter übertragen werden, d.h. dem Fernseher, dessen Ziele mit denen der Unterdrücker übereinstimmen. Durch die Trennung der Alten, die das System durchschaut haben und sich seiner Fehler bewusst sind, von den Jungen, die das System verändern könnten, wird die Kontrolle aufrechterhalten.
Mit dem Aufstieg des Konzernstaates fürchteten viele im Klerus um ihre Positionen, doch ihre Ängste waren unbegründet: Der Konzernstaat benutzte das verstandeslose Dogma der Kirche, um den Massen Gehorsam zu vermitteln. Und der ständige Tadel der Kirchen gegen Sex hielt diese Form der Befreiung davon ab, zu genau untersucht zu werden.
Es dauerte nicht lange, bis das Konzept der Sonntagsschule auf die ganze Woche ausgedehnt wurde. Zusammen mit der einwöchigen Gehirntötung des „Bildungssystems“ blieb nur noch das Fernsehen übrig, um die Ablenkung zu schaffen, die die Menschen von jeder wirklichen Untersuchung des Status quo ablenkt. Und so waren die mentalen Fesseln angebracht.
Die Hysterie gegen intergenerationale Beziehungen dient einer praktischen Funktion für die Machtstruktur, da sie eines der Werkzeuge ist, um die Massen in einem ewigen Zustand der Unwissenheit und Fügsamkeit zu halten.
Geklaut aus dem Deepweb, übersetzt mit DeepL.com/Translator
